Japan zu einem strategischen Partner Deutschlands und der EU machen
BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist heute zu Gast in Japan, bei einem unserer weltweit wichtigsten Partner. Der Handel zwischen Deutschland und Japan ist schon jetzt von größter Bedeutung für beide Volkswirtschaften. Auch politisch ist das Land als starker demokratischer Partner in Asien von unschätzbarem Wert. Dazu erklärt der Chemnitzer FDP-Außenpolitiker Frank Müller-Rosentritt:
„Das Freihandelsabkommen JEFTA zwischen der Europäischen Union und Japan ist einer der größten Erfolge der vergangenen Jahre. Was vielen in Deutschland noch gar nicht bewusst ist: Mit JEFTA entsteht die größte Freihandelszone der Welt. Das Abkommen verbindet Märkte mit mehr als 600 Millionen Einwohnern. Nach EU-Schätzungen sparen europäische Exporteure jedes Jahr rund eine Milliarde Euro durch den Wegfall von über 95 Prozent aller Zölle. Profitieren werden Verbraucherinnen und Verbraucher sowohl in Europa als auch in Japan. Schon jetzt hängen 600.000 Arbeitsplätze in der EU am Export nach Japan. Durch JEFTA werden sehr wahrscheinlich noch viele weitere entstehen.
Von der Kanzlerin erwarte ich bei ihrem heutigen Besuch, dass sie die deutsche und europäische Zusammenarbeit mit Japan auch im politischen Bereich vertieft. Was wir im Handel geschafft haben, gilt es nun auch in der Außenpolitik umzusetzen: Als liberale Demokratien müssen wir in Zeiten von Protektionismus und politischen Alleingängen autoritärer Regime enger denn je zusammen stehen. Nur so können wir unsere multilaterale internationale Ordnung erhalten. Es gilt, Lösungen für die weltweiten Probleme gemeinsam und nicht im Kampf gegeneinander zu finden. Dafür ist Japan als Partner von größtem Wert für Deutschland und Europa.“